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    Deskriptive Metrik

    Posted By: lout
    Deskriptive Metrik

    Deskriptive Metrik By Sebastian Donat
    Publisher: Stu.dien.verl.ag 2010 | 184 Pages | ISBN: 3706549387 | PDF | 8 MB


    »Deskriptive Metrik«, der Titel der vorliegenden Arbeit, ist Programm: Was im Folgenden präsentiert wird, versteht sich als ein neuer systematischer An- satz zur einfachen und gleichzeitig präzisen und differenzierten Beschreibung aller (oder doch zumindest möglichst vieler) Vers- und Gedichtformen. Das Ziel ist dabei, sowohl im Hinblick auf die versifikatorisch relevanten sprachli- chen Konstituenten wie auch auf die einschlägigen Anordnungsprinzipien mit möglichst wenigen und möglichst einfachen Kategorien auszukommen. Am Anfang stehen notwendige Vorüberlegungen zur Prosodie einschließlich eines detaillierten Vorschlags zur wortklassenspezifischen Akzentskalie- rung im Deutschen. Daran schließt sich mit der Definition des Verses die be- griffliche Klärung des Gegenstandsbereichs und mit der Unterscheidung zwi- schen gebundenen und ungebundenen Versen seine primäre interne Differenzierung an. Es folgt die Vorstellung und Diskussion der Versifikationstypologien von John Lotz, Boris Buchstab, Christian Wagenknecht und Chri- stoph Küper. Darauf aufbauend wird im Hauptteil ein eigenes Modell zu den Konstituenten und Anordnungsprinzipien des Verses vorgelegt und erläutert. Dabei kann für den Bereich der gebundenen Verse ein vollständiges deskriptiv-klassifikatorisches System präsentiert werden, das es erlaubt, jede Gedichtform hinsichtlich ihrer primären rhythmischen Merkmale adäquat zu be- schreiben und von anderen Formen abzugrenzen. Für die ungebundenen Verse mit ihrem stets individuellen, prinzipiell unvorhersagbaren Rhythmus ist dies ausgeschlossen. Die entwickelte Systematik erlaubt es jedoch, klar zwi- schen fakultativen und obligatorischen Merkmalen zu unterscheiden und vorliegende deskriptiv-typologische Ansätze in ihrer Stringenz und Leistungsfä- higkeit einzustufen. In der gesamten Studie spielen Gedichtbeispiele eine wichtige Rolle. Neben der empirischen Überprüfung der vorgelegten Versdefinition dienen sie im Hauptteil der Studie dazu, die verschiedenen Spielarten der rhythmischen Strukturierung besonders prägnant, wenn möglich sogar in isolierter Form, vor Augen zu führen. Die dazu verwendeten Texte stammen aus Gründen der leichteren Nachvollziehbarkeit vorwiegend aus der deutschsprachigen Literatur. Daß daneben auch Gedichte und lyrische Gattungen aus anderen Sprachen (vorwiegend aus dem Englischen und Russischen) berücksichtigt werden, macht die komparatistische Anlage der Arbeit deutlich. Wie unver- zichtbar der versgeschichtliche, aber auch der metriktheoretische Blick über die Grenzen der einzelnen Nationalliteratur ist, hat in den vergangenen Jahrzehnten vor allem Michail Gasparov immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der vorliegende deskriptive Ansatz liefert hierzu einen Beitrag im Bereich der systematischen Grundlagenforschung. Es liegt auf der Hand, daß die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Lyrik verschiedener Literaturen um so deutlicher wahrgenommen werden können, je mehr die verwendeten Beschreibungskriterien in der Lage sind, ein vollständiges und präzises Bild der jeweiligen Form zu liefern. Als Konsequenz aus der deskriptiven Ausrichtung der Studie ergibt sich, daß wichtige Aspekte der Metrik überhaupt nicht oder nur am Rande behan- delt werden. Innerhalb der Teildisziplinen, die Burkhard Moennighoff un- längst unterschieden hat, betrifft dies insbesondere die historische Metrik als Beschreibung der geschichtlichen Entwicklung, sei es einzelner metrischer Formen oder der Versifikation einer Literatur im Ganzen. Allerdings ist gerade der historische Zweig der Metrik innerhalb der Einzelphilologien traditionell gut entwickelt. Nimmt man die deutschsprachige Literatur als Beispiel, so wurde in den vergangenen Jahrzehnten eine ganze Reihe hochkarätiger Darstellungen mit je unterschiedlicher Perspektivierung und Schwerpunktsetzung vorgelegt: Man denke (um nur einige wichtige herauszugreifen) an die Werke von Albertsen, Arndt, Breuer, Kayser, Moennighoff, Paul/Glier und Wagenknecht. Es wäre ein erwünschter Nebeneffekt, wenn die vorliegende Arbeit dazu beitragen könnte, die theoretischen Voraussetzungen dieser Historischen Metriken klarer erfassen und vielleicht auch Entwicklungslinien genauer nachvollziehen zu können. Ein zweiter wichtiger Teilbereich findet hier ebenfalls lediglich punktuell Berücksichtigung: die Angewandte Metrik als Auseinandersetzung mit der Funktion rhythmischer Strukturen im Textganzen. Die vorliegende Studie versteht sich allerdings als eine Vorarbeit für diesen im akademischen wie all- täglichen Umgang mit Lyrik vielleicht relevantesten Aspekt der Verslehre. Denn eine Funktionsbestimmung des Rhythmus setzt die adäquate Beschreibung von konkreten Verstexten und ihren kontrastiven Vergleich mit den zu- grundeliegenden metrischen Formen voraus. Auch wenn sich der hier präsentierte deskriptive Ansatz auf die Ebene des abstrakten Metrums konzentriert, soll er doch gleichermaßen anwendbar auf jeden konkreten Einzeltext sein. Konzeption, Ausführung und Drucklegung der vorliegenden Arbeit wären nicht möglich gewesen ohne vielfältige Unterstützung. Zu besonderem Dank verpflichtet bin ich Hendrik Birus, Erika Greber und Milos Sedmidubsky für ihr ungemein engagiertes Mentorat, Wolfgang Schindler für intensive und fruchtbringende Gespräche im gemeinsamen Arbeitsfeld von Linguistik und Literaturwissenschaft, Stephan Packard für kontinuierliches Mitdenken und viele wertvolle Einzelhinweise, Young-Ae Chon, Frank Kraushaar und Brigitte Rath für die Einblicke in die Welt der koreanischen, chinesischen und japanischen Lyrik, den Münchener Studierenden einer Reihe einschlägiger Lehrveranstaltungen für ihre Offenheit und Experimentierfreudigkeit sowie den Herausgeberinnen der Innsbrucker Comparanda-Reihe für die Aufnahme dieses Bandes und für die tatkräftige Hilfe bei der Realisierung der Publikation.

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